Mame Möbelteil Selbstbau


  • Von Oben hab ich den freien Bereich mit 'ner Heißluftpistole, von Unten mit 'nem Gaslöter bearbeitet. Nach ca. 30 Sekunden, kippt die ganze Geschichte dann von selbst ab. Schnell die vordere Leiste mit den Zwingen abgemacht und 'ne halbe Minute die Leiste angedrückt, bis das Acryl sich abgekühlt hat. Ergebnis ist besser geworden als ich dachte.


    Saubere Arbeit :sm28:, genauso habe ich das auch mal versucht und musste leider nach dem 3. Versuch aufgeben, weil ich keine Plexiglas-Scheiben mehr hatte. die sind mir allesamt beim Runterbiegen an den Außenseiten gesplittert. Vermutlich habe ich es nicht gleichmäßig warm bekommen, obwohl ich auch einen Heißluftfön benutzt habe. Ich muss auch noch dazu sagen, dass es nur ziemlich dünnes "Analog-Plexi" aus dem Baumarkt war: 1,5mm. Deines sieht fast schon nach 3mm aus. Auf jeden Fall freute es mich, dass es bei dir so gut geklappt hat.

  • Schön gesehen, ist 'ne 3mm Acrylglas GS.
    Bastelplexi aus'm Bauhaus ist da wahrscheinlich nicht so die erste Wahl. Zum Bearbeiten empfiehlt sich "Acrylglas GS" gegenüber "Acrylglas XT".
    Faustregel im Ofen ist bei ca. 170 Grad braucht das Acrylglas ungefähr 1 Min. pro mm. . Hab`s vorher auch nur mit 'ner Heißluftpistole gemacht, dauert 'ne halbe Ewigkeit und man hat die ganze Zeit Schiss, dass der Bereich nicht gleichmäßig erhitzt wird. Kann die Kombi mit der Lötpistole nur empfehlen.

  • Was bitte ist "Analog-Plexi" ?


    Der Begriff ist mir gerad so eingefallen, weil es halt ein Ersatzprodukt und kein echtes Plexiglas ist. Quasi wie bei Analog-Käse oder Analog-Schinken auf der Tiefkühlpizza.
    Man kann natürlich auch Bastelglas sagen... aber das würde ja jeder verstehen :D

  • WOW - Das gibt's wirklich ! :o


    Hab das Wort ANALOG in so einem Zusammenhang noch nie gehört.


    Mir als "Netzwerk- & Kommunikationstechnik"-Student kam/kommt das sehr komisch vor...


    Danke für die Aufklärung ! :D


  • CP mit Forstner Bohrer gequält, Acrylplatte gleich hinterher.


    Hast du das Plexiglas auch mit dem Forstner Bohrer gemacht oder eine Bohrkrone dafür benutzt?
    Wenn es mit dem Forstner Bohrer geht, so könnte ich mir das kaufen einer Bohrkrone sparen.


    Von oben einfach grob nach Auge abgebohrt?

  • bei holzpanels ( vor allen bei grossen mit vielen löchern , gehts sehr gut mit oberfräse. button und sticklöcher fertigmachen , dann plexi drauf , klemmen , zwingen oder mit schrauben fixen , loch reinbohren das nen kleiner fräsbit mit anlauflager unten durchgeht und langsam ohne viel druck einmal im kreis orgeln. wichtig sind gutes scharfes werkzeug , also kein abgenudelter stumpfer bit von vorm krieg. man kann aber auch plexi und panellöcher mit pilotloch vorbasteln , so 2/3 oder 5/6 mm zb. und dann brett und plexi separat durchnudeln. ob man erstmal klein vorbohrt oder bischen grösser gleich für die dicke eines lochsägezentrierbohrers ist geschmacksache. plexi und brett zusammen in einem rutsch mache ich eigentlich eher nicht , da unnötige hitzeentwicklung bei plexi schnell zum aufschmelzen der ränder führt und hinterher viel arbeit macht. forstner und spatenbit ziehe ich immer weniger in betracht , weil das ganze material ist immer aufwändiger rauszuholen als nur den rand. da gibts dann schnell hitzeentwicklung und abnutzungserscheinungen , vor allem bei hartem oder dichten material . ne gute hartmetalllochsäge hält viele panels durch . wichtig ist auch vorher nen crashtest mit probeloch und button. wackelt es hinterher rum oder muss man viel nachfeilen schmirgeln , weil der knopp zu stramm geht , ist man schnell abgenervt. also testen , ob 28 , 29 , 30 mm am besten gehen . manche baumarktwerkzeuge eiern auch ein bischen rum , dadurch hat man teils ungewollt etwas mehr durchmesser . ständerbohrmaschine und oberfräse sind die werkzeuge der wahl . freihandarbeit geht selten gut aus , einmal abgerutscht oder nen crack fabriziert und es heisst " auf ein neues " . achja und folie auf dem plexi möglichst beim arbeiten solange wie möglich drauflassen .

  • Hab's mit 'nem Forstner gemacht. Musst halt schauen, dass du die richtige Drehzahl findest. Ansonsten kann es passieren, dass das Acryl dran kleben bleibt. Auch hier wieder, Acryl GS ist erste Wahl..
    Mit 'ner Oberfräse? Ich könnte das mal probieren...bin aber erst im neuen Jahr wieder vor Ort.


    Ich sehe gerade, Anni hat's schon komplett erklärt.

  • ApfelAnni: Hatte mir das so vorgestellt.


    Erst mit Akkuschrauber und 28er Forstnerbohrer die Löcher ins 19er MDF bohren - dann wie du gesagt hast Plexi mit Schutzfolien drauf und festschrauben. Dann Plexi vorbohren, damit der Anlauffräser durchpasst und dem Holzloch folgend das Plexi ausfräsen.


    Mit was würdest du vorbohren - Hatte bei früheren Versuchen nur Brucherfahrungen mit Stahlbohrern gemacht. Ev. wie ich jetzt in Youtube gesehen habe mit einem Holzbohrer !?
    ... oder einfach mit Oberfräse und Fräser von oben durchstechen ?

  • mit akkuschrauber und forstner kann doch schon nix geben . wie sollen da gescheite löcher bei rauskommen ? und aus nem ei macht auch ne oberfräse hinterher keinen kreis . sowas macht man auf ner ständerbohrmaschine. hat man keine dann geht man zu nem kollegen der eine hat. und bohren ohne nen 2-3 mm pilotloch versuche ich zu vermeiden . gerade freihand kann das werkzeug doch schnell weglaufen , da du nie 100 % lotrecht bohrst. pilotieren kannste plexi und mdf zusammen , später machste dann das loch im plexi so gross , das nen schmaler fräser durchgeht. sowas macht man aber nicht freihand , sonst fabrizierste schnell nen klemmer und crack . scharfer bohrer ist pflicht . manche schleifen die noch in nem andereren winkel für plexibohren . ich benutze aber auch imemr 0815 bohrer. mit ner laufenden 10k+x umdrehungen oberfräsee würde ich keine durchstechversuche machen , jedenfalls wenn dir deine finger lieb geworden sind . das dingen wirkt harmlos , steht aber vom gefahrenpotential ner kreis , motorsäge oder flex in nix nach . generell ist es ratsam das arbeitstück mit ausreichend zwingen festzusetzen und sofern nötig schrottbretter beim bohren / lochsägen , forstnern zu unterlegen . plexi wird zumeist geschrottet , weil man kopflos oder ohne gescheites werkzeug arbeitet.

  • scharfer bohrer ist pflicht . manche schleifen die noch in nem andereren winkel für plexibohren.


    Für Kunststoff hatten wir früher immer extra einen zweiten Bohrersatz, bei dem die Schneide stumpf geschliffen war. Das hat verhindert, dass sich der Bohrer ungewollt ins Material zieht. Keine Ahnung aber, ob das für Plexiglas auch zutrifft.

  • Heute mal zur Ausnahme 'nen Tag frei, also am Schrank weitergebastelt.
    Fräse rausgeholt und Aussparungen für Netzschalter, Geräteeinbaustecker und Bodengriffe gefräst.
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    Danach noch schnell zwei MDF Leisten zugeschnitten und angeleimt, welche die Glasscheibe tragen sollen. Ich hab die Leisten extra kurz gehalten, ansonsten bekomme ich den Bildschirm nicht mehr rein oder raus.
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    Die Fängerleiste mit der Nut hatte ich vorher schon fertig, deshalb musste ich nur noch zwei Winkel anbringen und zwei Rampa-Muffen in die Seitenwände einlassen. Die Leiste wird dann an beiden Seiten jeweils mit einer M6 Schraube befestigt.
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    Wenn man die Schrauben leicht löst, kann man die Leiste bei abgenommenen Panel nach vorne ziehen und direkt unter die freigegebene Scheibenunterseite greifen. Die Scheibe hat 14 Euro gekostet und ist 'ne einfache 64x54 Floatglas mit polierten/entgrateten Kanten.

  • Kleines Update nach x Monaten...Danke an Stefan für seine Geduld.
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    Brillux Grundierung raufgepeitscht, 2 Lagen mit Zwischenschliff.


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    Kiste umgelagert und in der Garage Lackiert. Zwei Schichten sind schon drauf, eine kommt noch. Gitter mit Schwarzlack besprüht und rangetackert.
    Lack ist ein Brillux 880 Seidenmatt Kunstharz Lack. Die haben 'ne Filiale gleich bei mir um die Ecke, darum vorbeigefahren und mal gelauscht, was so'n Eimerchen kostet.
    Konnte ruhig etwas mehr sein, da ich hier noch anderen Kram lackieren musste. 3 Liter sollten 115,- Euronen kosten. Über 'nen Onlineshop selbiges für 70,- erworben. "Bitte wählen sie den Versand aus: Paket oder per Abholung in der nahgelegensten Brillux Filiale.":D
    Der Lack braucht bei mir auf alle Fälle 5 Tage zum ruhen. Liegt wahrscheinlich an den suboptimalen Bedingungen, auf dem Beipackzettel steht 48 Stunden.

  • Sieht verdammt gut aus. Die Lackierung ist dir sehr gut gelungen.

    Für den Inhalt meiner Beiträge ist der Kioskbesitzer verantwortlich!


    Von allem was mir ist verloren gegangen, hab ich am meisten an meinem Verstand gehangen!

  • Gut Ding hat Weile, schön geworden!
    W.

    Vacuum-Fachverkäufer


    Wissen ist der einzige Rohstoff, welcher sich durch Gebrauch vermehrt! :thumbup:


    Aus aktuellem Anlaß weise ich darauf hin, daß Reparaturtips nur unter Beachtung der Regeln im Umgang mit elektrischen Geräten befolgt werden sollten!
    Sollten dort Zweifel bestehen, bitte einen Fachmann zu Rate ziehen!