Arcade stick tutorial/ noob-guide ?

  • jop danke, dass hatte ja schon mal in den ersten posts des threads erfragt....fand einfach nachdem die ersten fragen beantwortet wurden, dass es ganz gut wäre im gleichen thread daran anzuknüpfen, aber dass es dann kein Gästeecke-thema wäre ^^ danke dir nochmal

  • so ein einsteigerprojekt ist sicher lehrreich und hilft einem beim panel und cabbasteln hinterher weiter. ich habe mich ja selber bislang dem plexampanel total verweigert. einfach weil die bearbeitung von plexi doch recht aufwändig ist, wenns richtig gut werden soll. habe mich vorhin mal kurz drangestzt und nen altes bruchstück probeperforiert, um mal bischen für das nächste 2 playerbrett zu trainieren .



    will nochmal kurz die gängigsten möglichkeiten aufzählen, buttons und sticklöcher ins panelplexi zu bekommen.


    - cnc lasern oder wasserhochdruckfräsen
    - lochsäge
    - stufenbohrer
    - spatenbit
    - forstnerbohrer
    - kleines pilotloch bohren und mit oberfräse und bündigfräser nachfräsen .



    da die erste methode zwar schöne resultate bringt , aber technisch zuhause nicht zu machen und mit weiteren kosten verbunden ist ,konzentriere ich mich mal auf die homebrew methoden .



    für nen schnelltest zum vergleichen mal forstner , lochsäge und stufenbohrer rangeholt. oberfräse ging heute am sonntag nicht und den spatenbohrer hab ich gerade nicht gefunden . alle bohrungen auf dicker ständerbohrmaschine gemacht mit niedriger drehzahl.


    bei allen dreien habe ich vorher ein dünnes führungsloch gebohrt und die scheibe auf der holzunterlage fixiert. zuerst den


    - stufenbohrer: oben links im bild . der bohrt eigentlich recht geschmeidig . die ränder sind relativ glatt , leicht trübe durch hitzeeinwirkung. darüberhinaus ist die stufenweiseaufbohrmethode natürlich zeitraubend und neigt zu ungenauigkeit , falls das werkstück nicht bombenfest ist. ausserdem ist durch die stufenhöhe natürlich die maximale materialdicke limitiert. panelplaste so um 2 mm geht aber noch ganz gut . gute alternative sicher zur lochsäge , falls man keinen passenden durchmesser zur hand hat oder sehr kleine löcher wie 1 cm machen muss. in dem bereich würde ich von dicken vollbohrern die finger lassen, weil schnell bruchgefahr besteht wenn man nen klemmer produziert..


    - hartmetalllochsäge : die 2 dicken unteren löcher im bild ..
    lochsäge ging durch wie butter , recht sauber und schnell . die schneidränder sind zwar leicht sägetypisch rauh und an ein und austrittsöffnungen mit microfrakturen , aber alles halb so wild und mit feinem schmirgel beizukommen. dafür gibts keinerlei schmelzeffekt , das plastik bleibt sauber und klar .


    - forstnermethode : oben rechts ..ich habe normale forstner mit hartmetallschneide genommen . problem war gleich , durch den vollflächigen kontakt und hohe kraftübertragung der schneiden neigt das werkstück zur bewegung . das heisst wenns nicht superfest ist, wirds eirig. dazu kommt starke hitzeentwicklung , die vor allem an den rändern zu schmelzeffekten und aufwölbungen geführt hat . denke mal für plexi gilt das gleiche wie für hartholz ( buche aufwärts ) , da ist nen forstner irgendwie ziemlich fehl am platz .



    bisher klarer favorit ist die hartmetalllochsäge. von billigware aussem baumarkt ( die einlegefleddersets für 8 euro ) muss man nochmal warnen und abraten , damit bekommt man nichtmal balsaholz gescheit gesägt. ein ebayset für 30-50 euro ist zwar auch kein highend , reicht aber für den hausgebrauch schon allemal aus . die standzeit mag zwar nicht so gut wie im profibereich sein und wenn man pech hat, erwischt man auch schon mal nen teil, was etwas unrund läuft . aber das is nunmal so bei chinazeugs.


    dann grundsätzlich : ständerbohrmaschine ist eigentlich ein muss . erstens ist die umdrehungszahl konstant, da der motor genug reserven hat , dann der vorschub gleichmässiger und vor allem die bohrung exakt lotrecht und nebenbei das werkstück noch recht gut auf dem träger festzuklemmen. wenn man das nicht beachtet und irgendwie freihand bohrt, riskiert man nicht nur cracks durch verkanten oder schmelzeffekte im plastik falls man zu schnell bohrt , sondern auch schiefe löcher . freihandarbeit würde ich nur bei nem amistyle monsterpanel wählen , was durch die breite bedingt überhaupt nicht auf einer standmaschine zu machen ist.



    zum arbeiten mit lochsäge : sofern das plexiglas fest montiert ist, könnte man vermutlich sogar plexi und panel gleichzeitig durchsemmeln . die paar sekunden mehr hitzeentwicklung machen da den kohl nimmer fett. würde aber ein neueinspannen vermeiden und zeit sparen . die meisten machen es aber wohl 2 teilig , also erst panel, dann plexi oder erst plexi und dann panel . in der regel macht man aber immer durch beides nen exaktes dünnes führungsloch . gegen beides zusammen durchbohren spricht aber, das der plexirest bischen nervig in dem lochsägeneinsatz hängt ( vor allem wenn er heiss wird ) und dazu nochmal zusätzliche ne mdf oder sperrholzlage das ganze nicht einfacher macht. eigentlich is es besser, nach jedem bohrvorgang das gerät zu demontieren , entleeren und zu säubern . sonst würgt man sich einen ab ,um den rotz wieder rauszubekommen und die bohrung wird auch nicht besser . für standardbuttons scheint die hartmetallsäge vollkommen ok , muss mal austesten, wie das mit transparenten buttons ist. da fallen mitunter rauhe oder milchige ränder vielleicht hinterher auf .


    generell sage ich mal sollte man für plexi wirklich gutes scharfes werkzeug hernehmen . das verzeiht halt nix und hinterher kannste auch nicht mehr viel dran drehen . arbeitet man zu schnell oder zu langsam oder mit falschen werkzeug riskiert man schnell bruch .


    sägen würde ich das nur auf ner guten tischkreissäge mit hartmetallblatt und vielen zähnen . sägerei im baumarkt kannste ziemlich vergessen , da kommt eigentlich nur scheisse bei raus . für werkstücke wo man die kanten sieht ist das eigentlich keine option. ich werde in den nächsten tagen mal testen ,wie gut man selber die kanten mit flamme , schmirgel und polierzeug hinbekommt. da liegt sicher der grösste vorteil beim lasern , das diese arbeitsintensive geschichte komplett entfällt. nebenbei möchte ich erwähnen , das ich wo immer es geht ( vor allem monitorscheibe ) eher auf glas als plexi zurückgreife. einfachglas kostet nicht mehr und ist doch viel kratzfester und besser zum reinigen . ausserdem sind die kanten direkt sauber. denke ich werde auch im marqueesbereich mal auf glas statt plexi umschwenken.






    hier nen hilfreicher link :


    http://www.baumarkt.de/nxs/213…bzw-Acrylglas-verarbeiten


    http://www.tapplastics.com/info/video.php

  • ich kann anni da nur zustimmen.
    Ich hab meine Buttonlöcher erst ins panel und dann in die plexischeibe mit der Lochsäge gemacht.
    Noch ein kleiner Tip : Panzertape über den Bereich den man bearbeiten will kleben um das plexi vor dem reißen zu bewahren. Es hat bei mir sehr gut geklappt, ich hatte keine Probleme.


    Das Problem bei den Löchern stellte sich bei den maßen der buttons (von Happ, also inch) und dem arsenal an lochbohrern die ich zur verfügung hatte. Die Löcher die ich gebohrt habe waren also alle zu klein und ich hab sie ausgeschliffen mit einem Bohrmaschinenaufsatz. Das Tape hab ich die ganze Zeit dabei draufgelassen.


    Wie Anni aufgeführt hat, gibt es effizientere und sauberere Methoden es zu machen, allerdings wollte ich kein zusätzliches Geld für Werkzeuge bei meinem ersten Projekt ausgeben.



    Das Einlassen der mounting plate des Joysticks in die MDF-Platte war ein anderes Problem : Ich hab den Spaß mit einem kleinen scharfen Holzmeißel gemacht. Konturen von oben eingekerbt und dann ohne hammer vorsichtig runtergekratzt. Bei MDF und einem scharfen holzmeißel eine billige und zufriedenstellende Lösung ohne zu fräsen oder so.



    Was mir bei meinem Gehäuse aufgefallen ist : es ist relativ hellhöhrig.



    Hat da jemand nen Vorschlag ? mit Schaumstoff von innen auskleiden oder so ? Anstatt der Plexiglasscheibe noch eine MDF-Platte als Unterseite benutzen (das würde zwar der Optik etwas schaden, aber das würde ich in Kauf nehmen :)

  • also wenn das dein standard ist, würde ich es nicht mit der Lochsäge versuchen :) ehrlich, du würdest eine große Enttäuschung erfahren denke ich. Bleib bei deinem CNC-Guy, das sieht echt nice aus !

  • lasern ist sicher die beste methode . vor allem weil die ränder sauber werden und alles schön massgenau . allerdings muss man sich auch vor augen führen, das der komplettpreis vermutlich fast um den faktor 10 steigt , gegenüber ner acrylplatte aus dem baumarkt und ner stunde selber drangeben . nen kleines stickoverlayplatik kostet vielleicht 3 euro , wenn ichs lasern lasse, bin ich wenigstens 3o euro mit oder ohne versand los denke ich . die leute aussem amiforum geben für nen lasermonsterpanel auch mal schnell 15o taler und mehr aus , ohne overlay versteht sich . das is für mich oft das budget für den ganzen automaten :). da wo mans nicht sieht, finde ich es quatsch . die frage ist wie sieht es bei transparenten buttons aus ? fällt das da auf ?


    tapen wird von dem ein oder anderen empfohlen um absplittern zu verhindern . ich hab ertmal ohne tape und ohne schutzfolie probegesemmelt. war halt nen schrottmarqueesscheibe die beim bohren gecrackt war . muss mal gucken ob tape hilfreich ist und nicht nur doof festpappt. sowas kennt man ja auch vom streichen . billiges malertape genommen umd ne saubere kante zu haben und dann klebt der ranz hinterher dran fest und man braucht stunden um den klebematsch wieder abzubekommen.



    ps. mal ne blödfrage : hat mal jemand versucht abfräsungen mit ner ständerbohrmaschine und nem fräsbit zu machen ? oder reicht da die drehzahl nicht aus ? wäre ja vor allem von der frästiefengenauigkeit ne schöne sache und sicher schöner zu handeln als ne handoberfräse an nem kleinen werkstück .

  • heute war mal training day bei dem schönen wetter.


    testlauf 4 , buttons ins plastik mit trimmbit ( bündigfräser mit anlauflager unten ) und handoberfräse . vorab muss ich sagen , das werkzeug oberfräse ist mir eigentlich immer ein bischen suspekt gewesen , aber je mehr ich damit mache und je mehr werkzeuge dafür habe desto mehr spass macht es . ich habe nen 20mm er loch per lochsäge ins plexi gemacht, um den fräspinnörpel einführen zu können . plexi liegt oben auf dem panelbrett mit den 28 er buttonlöchern auf , gesichert durch zwingen. geht sicher auch kleiner , aber 20mm ist aber der kleinste durchmesser den ich in meinem sägenset habe . fräse anschmeissen , einmal kurz im kreis gerubbelt und gut ist. das ergebnis sieht sehr gut aus , fast keine macken erkennbar , da muss man nichtmal schmirgeln . nen perfektionist würde vielleicht polieren , sofern es sich um ne panelkante handelt.
    ich habe auf dem glatten plexi geschrappelt , denke aber mal wenn die schutzfolie noch drauf ist macht der unterbau der fräse auch keine striemen auf dem material . alternativ kann man aber auch mit nem bit und anlauflager oben arbeiten und das plexi zwischen 2 holzplatten legen . dann riskiert man am wenigsten schaden , muss aber evtl. paar mal umspannen .


    ich denke von den möglichkeiten zuhause sicher die beste option von allen . ich habe bislang zb. frontscheiben aus plexi immer auf meiner tischkreissäge nachgesägt , da der fleddermist vom baumarkt fies war. würde nun in erwägung ziehen, ne scheibe 5 mm grösser im bauhaus zu kaufen und dann per trimmbit aufs genaue mass nachzuarbeiten . die vorarbeiten beim fräsen halten vielleicht manchmal nen bischen auf , wenn man nen bit genau justieren muss, oder das werkstück zurechtfummeln und festzwingen muss . das ergebnis ist den mehraufwand aber allemal wert. man muss nur aufpassen das die werkstücke wirklich bombenfest sind und nicht verrutschen können , genug platz für die fräse bleibt und man nirgendwo verkanten kann. ich denke für sowas wäre eine kleineres handlicheres gerät schick , meine bosch ist nen bischen klobig.




    test 2 : ständerbohrmaschine als oberfräse zum ausfräsen , abplatten . da nicht jeder ne oberfräse zur hand hat und vor allem die japanspinner ihre sanwa-seimitsus immer oben und unten ausfräsen, hab ich mal gecheckt, ob das nicht per bohrmaschine mit fräsbit geht. ergebnis : da die bohrmaschine nicht so hochtourig wie ne fräse läuft , geht das ganze bischen ruppiger vonstatten . das heisst man muss sehr langsam und gefühlvoll arbeiten. sofern man die drehzuahl regeln kann sollte man auf volle lotte stellen. wenn man nich gerade ne billigbohrmaschine hat , wo der bohrtisch krumm und schief ist ,wird das ergebnis recht brauchbar. nen vorteil dabei ist , man sieht gut was man wegfräst. nachteil : durch den kragarm ist man in der panelgrösse begrenzt. fazit : um mal nen stick bischen auszuasseln durchaus brauchbar.



    test3: mein erstes mal ... (molding) .. besser als sex .. :D


    tmoldingnuten mit 2 mm nuter aus dem 4 er ebay set. nach bischen fummelei mit der tiefeneinstellung und falschrummontage des nuters ging das ganze ab wie schmitz katze . vollkommen easy goin. 2 mm nut ist ok , molding hält sehr gut drin.



    ps. leuten die geneigt sind den molder vom moldingami mitzuordern sei gesagt , das hier gewarnt wird, us werkzeug zu benutzen . nicht weils qualitativ mist ist , sondern weil die werkzeugaufnahme zu gross oder zu klein ist und nicht den deutschen 6,8,10 und 12 mm mass entspricht , mit denen die oberfräsen hier arbeiten.


    beim umdieeckemolden muss man ja auf dem steg was auszwicken . mangels moldzange hab ich das mal mit seitenschneider und schmaler kneifzange gemacht . ging auch brauchbar gut.


    nochmal paar idiotentips zur oberfräse :


    - nich nur mickymaus sondern brille tragen .plexisplitter tief in die netzhaut eingegraben wachsen nich so schnell raus ( metallspäne übrigens auch nicht ! )ausserdem isses im gegensatz zu holzsplittern abiotisch , fault also auch nicht ab .


    - beim werkzeugwechsel stecker raus , wie scharf so ein schneider ist, wenn die maschine anläuft, habe ich bei nem kollegen ( zimmermann ) gesehen, der mal nen schnellen bitwechsel gemacht hat und die maschine ist durch nen doofen zufall kurz angelaufen .


    - immer schön beide pranken ans gerät .. wie nen multipler bruch mit anschliessender amputation nach freihandfräsen sich so macht, kannste schön im byoac nachlesen . ( war nen schreiner )


    die meisten unfälle bringen einen zwar nicht gleich um , machen einen aber auch nicht hübscher.


    das obere linke loch ist hm lochsäge . man sieht die bissspuren der zähne . das untere loch per fräse , sehr glatte kanten , fast ohne ansätze. wie gesagt ,war erster versuch. mit nem scharfem feinen bit , hoher drehzahl und beachtung der drehrichtung des werkzeugs beim heranführen ( also nicht rückwärts arbeiten ) kann das jeder trottel.

  • bla bla bla .... schalt doch mal einer den 5 bilder limitscheiss ab ...


    nochmal zum basismaterial : ich denke mit mdf , wenns denn genau gesägt ist macht oberfräsen am meisten spass ( jetzt mal vom staub abgesehen :) . je gerader und glatter die fläche für den anlaufring, umso besser. grobspan dagegen suckt , egal ob beim molden , schrauben , kleben , oder eckausbildung. etc. ! hab dann nochmal die kiste mit den fräsern durchprobiert um zu sehen ,wie die ganzen nuter und kantenfräser so flutschen . irgendwann ist mir dann aber das schrottmaterial ausgegangen . würde immer vorher mal probeflexen bevors ans eingemachte geht.