Beiträge von Fody

    Hallo,


    nachdem das Projekt jetzt lange auf Eis lag, habe ich endlich wieder Zeit gefunden daran weiter zu arbeiten.

    Gute Nachricht: Die Chassis funktionieren nach Überholung prinzipiell noch.

    Die schlechte Nachricht: Bei dem einen Chassis lässt sich die Bildhöhe nicht hoch genug regeln. Der Trimmer dafür ist bereits im Anschlag und oben und unten habe ich noch ca. 2 cm.

    Kann mir jemand einen Tipp geben woran das liegen könnte, bzw wo ich suchen muss?

    Schonmal vielen Dank!


    Gruss,

    Casim

    Hallo,


    vielen Dank für die vielen Hilfreichen Tipps!

    Mit der Hülse im Zeilentrafo bin ich leider nicht weitergekommen. Ich habe zwar eine Ewigkeit mit einer Gitarrenseite darin herumgestochert, konnte aber nichts bewirken. Das mit dem Bohrer habe ich mir auch schon überlegt. Leider sind die kleinen Bohrer so kurz, dass man nicht tief genug hinein kommt. Wenn ich wieder im Geschäft bin, schau ich mal ob ich dort einen längeren Bohrer finde.

    Leider scheint wohl beim Putzen doch etwas Wasser in den Trafo gekommen zu sein. Denn ich hatte ein paar kleine Tröpfchen an der Saite nachdem ich in der Bohrung herumgestochert habe. Ich überlege den Zeilentrafo in Isopropylalkohol zu tauchen und danach im Ofen zu trocknen um die Feuchtigkeit herauszubekommen.


    Bei einem der Chassis fehlte leider der Halter samt Kabel für Helligkeit- und Kontrast-Poti. Bei dem anderen Chassis war das Teil zwar da, aber die Potis mussten auch erstmal mit Kontakt60 behandelt werden, damit sie funktionierten. Ich beschloss daher beide neu zu machen.

    Stecker und Potis habe ich bei Conrad bestellt. Den Kunststoff Haltewinkel, habe ich vermessen, ein 3D-Modell am PC erstellt und das Teil mit einem 3D-Drucker dupliziert. Sieht jetzt nicht megageil aus, aber mehr kann ich halt von meinem 150€-China-Drucker nicht erwarten. Ich hänge die STL-Datei hier an, nur falls jemand Verwendung dafür hat.


    Hantarex_Halter.zip


    Gruss,

    Casim




    Hallo,


    Ja, ist etwas übertrieben, ich weiss, aber wenn ich schon putze, will ich es auch richtig sauber haben. Meine Flipperkumpels stellen mir auch immer ihre Platinen zum Überholen hin wenn sie einen Pin restaurieren. Spülmaschine habe ich mit etlichen Flipperplatinen schon gemacht. Wichtig ist das Spülprogramm vor dem Klarspülen und Trockengang abzubrechen. Mir ist aber schon öfters aufgefallen, dass bei der Spülmaschinenbehandlung prinzipiell alle Aufkleber weg gehen und dass Alukühlkörper und die grossen verzinkten Gleichrichter gerne korodieren. Vermute das liegt am Salz im Reiniger.

    Prinzipiell ist es mir am liebsten wenn ich nur mit Isopropylalkohol oder Bremsenreiniger putzen kann. Aber hier war der Dreck so klebrig und hartnäckig. Da hat nichtmal Dr. Becher funktioniert.

    Ehrlich gesagt habe ich auch zum ersten Mal einen Zeilentrafo gewaschen. Ich hoffe auch, dass es keine Probleme gibt. Ich denke der Trick ist, alles gut zu spülen damit kein Reinigungsmittel verbleiben und danach das Wasser wieder richtig herauszubekommen. Die Kapilarkräfte sollten ja auch wieder dafür sorgen dass das Zeug wieder rauskommt. Ich lasse die Teile jetzt noch eine Weile liegen, bevor ich Strom drauf gebe. Mal schauen, vielleicht lege ich das Chassis noch ein paar Stunden bei 50°C in den Backofen.


    Nach dem Netzteil muss ich mal schauen. Ist das Standard Zaccaria Scramble. Es funktioniert und die Spannungen sahen auf dem Oszi sauber aus. Aber ich werde mir das auch nochmal vornehmen.


    Mir ist aufgefallen, dass diese Hülse, die im Zeilentrafo feststeckt, in der Mitte eine Bohrung hat, in der das Kabel fest war. Ich habe mir überlegt ob ich versuche dieses Loch mit einer dünne Gitarrensaite und einem Tropfen 2K-Kleber zu treffen. In der Hoffnung, dass der Kleber die zwei so gut verbindet, dass ich die Hülse mit der Saite herausziehen kann.


    Gruss,

    Casim

    Hallo,


    erstmal vielen Dank für die Hilfe und die guten Tipps.

    Beim einen Chassis hatte ich das Problem, dass sich das Bild in der Höhe nicht groß genug regeln hat lassen.

    Da ich nicht selbst an den Potis gedreht habe, sondern mein Kollege, weiss ich ehrlich gesagt nicht mehr richtig was das Problem war. Entweder konnte man am Poti drehen und es passierte einfach nichts, oder der Regler war schon am Anschlag. Die Betriebsspannung bei Betrieb lag bei 118V. Er meinte das sei ok.

    Ich muss da nochmal genau schauen, wenn ich wieder alles zusammengebaut habe.


    Ich bin bisher so vorgegangen:

    Ich habe gerade so viel weggelötet, damit ich die Blechteile rechts und links abschrauben konnte. Dann habe ich alle Elkos ausgelötet. Danach habe ich den Zeilentrafo ausgelötet und abgeschraubt. Anschliessend habe ich alles gründlich gewaschen.

    Ich musste, um den alten Dreck runterzubekommen, alles 10min in Breff einweichen. Danach mit Malerpinsel für die Bauteilseite und Zahnbürste für die Lötseite alles gründlich geschruppt. Nach dem abspülen unter klarem Wasser, habe ich noch das Spülbecken sauber gemacht, volllaufen lassen und die sauberen Platinen im klaren Wasser geschwenkt, damit auch keine Rückstände vom Reiniger dran bleiben. Danach mit dem Kompressor die Platinen trocken geblasen. Nachdem ich die neuen Elkos eingelötet hatte, gab es noch ein Bad in Isopropylalkohol. Das entfernt Flussmittelrückstände und treibt den letzt Rest Feuchtigkeit heraus.

    Die Hochspannungspotis am Neckboard habe ich ausgelötet, zerlegt und separat in Isopropylalkohol gereinigt.


    Die alten Elkos habe ich alle durchgemessen. Von den 20 Stück pro Chassis zeigten fünf bis sechs leichte Auffälligkeiten. Einer war komplett im Eimer. Ich habe dennoch alle ausser den dicken im Netzteil gegen Rubycon 105°C Typen getauscht. Wenn möglich mit höhere Spannungsfestigkeit.

    Interessant finde ich: Wenn man alte Elkos misst, haben diese meist, trotz des Alters eine Kapazität über Nennwert. Macht man das gleiche mit nagelneuen Elkos, liegen diese eher an der unteren Toleranzgrenze.


    Auf dem einen Chassis habe ich zwei MKP-Kondensatoren in der Nähe des Zeilentrafos ausgetauscht, weil das Kunststoffgehäuse Risse hatte. Messtechnisch waren sie aber unauffällig. Es waren C63 & C69.

    Dann habe ich noch alle Lötstellen mit der Lupe untersucht. Ein Pin vom Stecker zum E-W-Board war lose.


    Ich weiss, dass viele einen Herzinfarkt bekommen, wenn ich erzähle, dass ich Platinen mit Wasser und Haushaltsreiniger wasche. Leider ist dies oft die einzige Möglichkeit den 40 Jahe alten Dreck und Nikotinpapp runterzubekommen. Viele Versuche mit Flipperplatinen haben aber bisher gezeigt, dass es nie Probleme gab. Ich hoffe die Spulen und der Zeilentrafo nimmt mir diese Behandlung genauso wenig übel.

    Ich habe ihn extra abgelötet und den Kern zerlegt damit auch alles wieder gut trocknen kann.


    Anbei noch ein paar Fotos zu der ganzen Aktion...



    Gruss,

    Casim

    Hallo Winni,


    vielen Dank für deine Antwort. Das heisst es gibt keine Chance diesen "Pinöckel" da wieder rauszubekommen?


    Hat sonst noch jemand gute Ratschläge worauf ich bei der Überholung der Chassis achten sollte?

    Irgendwelche Bauteile die chronisch verrecken oder prinzipiell getauscht werden sollten?

    Schonmal Danke.


    Gruss,

    Casim

    Hallo,


    da dies mein erster Post in diesem Forum ist, möchte ich mich kurz vorstellen...

    Ich heisse Casim, wohne in der Nähe von Karlsruhe und komme eigentlich aus der Flipperecke.

    Der ein oder andere wird mich vielleicht aus dem Flippermarkt-Forum oder vom Retrogames e.V. kennen, wo ich mich bis Corona um die Flipper gekümmert habe. Vor einigen Jahren sind mir recht günstig ein Pack Arcade-Wasserleichen angeboten worden. Aus Angst, dass mir irgendwann mal die Projekte ausgehen könnten, habe ich zugeschlagen. War eigentlich auch nichts besonderes. Zwei Universalautomaten, ein Lich und ein Zaccaria. Im Zustand alle ziemlich fertig.

    Einer war so aufgequollen, dass nichts mehr zu retten war. Der Lich wurde für einen Kumpel zum Multiautomaten umgebaut und kann im Rockschuppen "Soundcheck One" bespielt werden. Ein anderer wurde abgegeben und vom neuen Besitzer aufwendig restauriert. Bei mir blieb lediglich der bereits total verbastelte Zaccaria Scramble im Quasar-Gehäuse und landete auch erstmal wieder im Lager.


    Vor kurzem lief mir dann durch einen Zufall ein defekter Outrun zum Nulltarif zu. Ein Freund aus dem Retrogames half mir die Kiste wieder in Gang zu setzen. Irgendwie hat es mich dann gepackt und in mir reifte der Gedanke auch den Zaccaria zum Laufen zu bringen. Also meinen Kumpel zur Hilfe geholt und siehe da, nach ein paar kleinen Anlaufschwierigkeiten rennt die Kiste schonmal halbwegs. Ich würde die Technik jetzt gerne soweit überholen, dass ich auch einige Jahre daran Freude habe, ohne dass ständig wieder was kaputt geht, oder flackert oder brummt...

    Also habe ich mal beim Chassis angefangen. Das Hantarex MTC900 war ruckzuck ausgebaut. Zuhause habe ich es dann teilweise demontiert, ordentlich gereinigt und die Elkos ausgetauscht. Naja, bis auf den grossen Eimer im Netzteil. Der war nach Messung noch besser als der Neue. Also habe ich ihn wieder eingelötet. Da ich aus der Wasserleiche noch ein baugleiches Chassis habe, wollte ich diesem die gleiche Behandlung zukommen lassen. Um alles besser reinigen zu können, habe ich das Anodenkabel vom Zeilentrafo entfernt. Und eigentlich war es ja fast schon klar.... Und ich hab auch echt nicht gezogen. Das Kabel kam ganz leicht heraus.... KEINE Messinghülse am Kabelende!!! MIST!!! Die steckt jetzt wohl im Zeilentrafo fest.


    Ich bin mir sicher, dass die Hülse schon vorher lose war. Das könnte eventuell auch erklären warum das Bild den Monitor nicht füllte, obwohl das Poti für die Bildgrösse im Anschlag war.


    Jetzt die grosse Frage.... Was kann man da machen? Bekomme ich die Hülse aus dem Zeilentrafo irgendwie raus? Oder brauch ich jetzt dewegen nen neuen? Gibt es einen Trick?


    Wäre super wenn mir jemand ein paar Tipps geben könnte. Gerne auch allgemein zur Reinigung und Überholung von Arcadeautomaten und derer Elektronik. Schonmal vielen Dank.


    Gruss,

    Casim