Beiträge von Clyde

    Nachtrag: Insgesamt scheint es mit Pinball abseits von Arcade- und Konsolen-Umsetzungen für den Bildschirm wie Devil Crashoder wenigen Ausnahmen wie Pro Pinball: Timeshock! für DOSBOX oder Playstation 1 auf dem Raspi (selbst 4) nicht gut auszusehen. Da wäre ein Mini-x86-PC mit Windows für Visual Pinball vermutlich besser.


    Hier sind ein paar (englische) Diskussionen darüber:

    Also, ich würde einer Seite namens Romhustler keine große Seriösität zuschreiben. :P Wie generell jeder Seite, die unzählige urheberrechtlich geschützte Roms anbietet. Es ist praktisch ausgeschlossen, dass dies mit der Erlaubnis der Rechteinhaber und somit legal passiert.


    Hast Du wegen der Probleme mit dem Android-Image schon mal den Verkäufer kontaktiert? Der wäre bei Problemen mit den von ihm verkauften Produkten ja der erste Ansprechpartner bzw. Verantwortliche.


    Neben der Möglichkeit des Öffnens von ISO-Images unter Windows und Linux wäre der Kauf einer heute auch nicht mehr wirklich teuren größeren SD-Karte die einfachste Lösung für Dein ArcadePunk-Problem. ;)


    Generell ist es halt ratsam, ganz am Anfang eines Projektes dessen Hard- und Softwareanforderungen zu ermitteln, um eben nicht in einer Sackgasse zu enden und zur letzten Abzweigung zurückkehren zu müssen …

    „Opfern“ musst Du eigentlich gar nichts, denn Du kannst (und musst letztlich) alle zuvor in Emulation Station konfigurierten Buttons entweder global oder pro System oder pro Spiel nochmal getrennt umkonfigurieren. Dabei hat sich aber bewährt, die Buttons für möglichst viele Systeme und Spiele passend in Emulation Station zu belegen und dann bestimmte Systeme oder Spiele speziell anzupassen, z.B. Pinball-Spiele. Siehe die Config-Hierarchie RetroArchs, die ich Dir bereits in Deinem anderen Thread verlinkt hatte.


    Dies gilt aber eben für RetroArch, das in RetroPie für eigentlich alle Systeme erstmal der Standardemulator ist und den Vorteil hat, eine universelle Konfiguration für alle seine „Kerne” (engl. Cores, also z.B. lr-snes9x oder lr-mame2003) zu haben, die nach der Installation RetroPies ganz einfach über Emulation Station grundkonfigiert wird, aber danach immer noch sehr bequem über das interne RetroArch-Menü geändert und wahlweise global, für einen Kern oder für ein Spiel gespeichert werden kann.


    RetroPie hat zwar auch noch viele andere Emulatoren zur Auswahl, die haben aber dann eigene Konfigurationsdateien, in die man sich wieder neu einarbeiten muss. Ich persönlich bin nach dem ersten Jahr voller Experimentierfreude irgendwann der Bequemlichkeit halber fast komplett auf RetroArch zurückgekehrt, mit Daphne für Laserdiskspiele wie Dragon's Lair als momentan einzige Ausnahme, und Hypseus Singe als dessen stark verbesserten, inoffiziellen Nachfolger in der Warteschlange.


    Aber um zu den Pinballs zurückzukommen: Mein DIY-Automat hat keine Extra-Flipperknöpfe, weil ich letztlich zu faul war, das Selbstbau-Kit manuell um deren Bohrungen zu erweitern. Für meine Belange reicht es mir, die linken und rechten Buttons meines typischen 6er-Feldes als Flipperknöpfe und die mittleren als Ball-Launcher und ggf. Tilt-Button zu konfigurieren. Das mache ich eben nur für Flipperspiele und opfere damit keine Buttons für alle anderen.


    Apropos Buttons, mein 6er-Feld ist so konfiguriert:

    Y X L1

    A B R1

    Bei 8 Buttons würde ich L2 und R2 noch rechts übereinander hinzufügen. Andere Leute legen dann L1+L2 übereinander links neben A-Y und R1+R2 übereinander rechts daneben:

    L1 Y X R1

    L2 A B R2

    Für die meisten Arcade-Automaten und 8+16-Bit-Spielekonsolen reichen A, B, X und Y. L1 und L2 benötigt man praktisch nur für Fighting Games wie die Street-Fighter-Serie (6 Buttons) oder Mortal Kombat (5 Buttons im Original, den mittleren gibts bei mir halt einfach zweimal).


    Allerdings kann es auch praktisch sein, die obige Anordnung (bzw. noch L2+R2 auf einem 8er-Feld) für bestimmte Konsolen grundsätzlich zu ändern, zum Beispiel für das Sega Megadrive (Genesis in den USA) mit seinen typischen drei Buttons A, B und C nebeneinander, oder für das Neo Geo mit seinen typischen vier Buttons nebeneinander.


    Bislang konnte ich kein Spiel gar nicht spielen wegen der „nur“ sechs Knöpfe meines Cabs. Weitere zwei würde ich dann eher mit Funktionen wie Pause belegen. Das geht zwar auch über RetroArchs Button-Kombinationen wie Select+[Button oder Joystickrichtung], mit denen ich z.B. Save States speichern & laden (Select + L1 und R1) oder die Lautstärke regeln kann (Select + Joystick hoch und runter).


    Oops, schon wieder soviel geschrieben. Reicht glaube ich erstmal. 😇

    Prima, dass Du es lösen konntest. 👍


    Der Vollständigkeit halber: In der von mir verlinkten Anleitung zum Verbose Logging wird nichts von der retroarch.cfg gesagt, vielmehr startest Du einfach ein Spiel, drückst während seines Startens (am besten mehrmals) irgendeinen Button und solltest dann im sogenannten Runcommand-Menü landen. Dort wählst Du „Launch with verbose logging“ aus, woraufhin das Spiel endgültig startet. Du beendest es gleich wieder und solltest dann ein ausführliches Log in /dev/shm/runcommand.log finden. 🧐

    Ach ja, zu den Guns. Da kenne ich derzeit die seit vielen Jahren erhältlichen AimTrak Lightguns von (Überraschung!) Ultimarc sowie die erst seit ca. 2019 über Indiegogo finanzierte Sinden Lightgun aus eigener Erfahrung. Außerdem gibt es ebenfalls seit jüngerer Zeit die GunAIR, ein Selbstbau-Projekt, das man jedoch auch als fertige Sets kaufen kann.


    AimTrak und GunAIR sind IR-basiert, d.h. die Waffe sendet ein IR-Signal aus dem Lauf, das ein (AimTrak) oder mehrere (GunAIR) Sensoren um den Bildschirm herum auffangen. Bei Sinden steckt hingegen eine Kamera in der Waffe, die einen farbigen Rahmen um das Monitorbild herum scannt und somit die Position der Waffe berechnet. Beide Techniken haben Vor- und Nachteile, vor allem jedoch sind all diese Verfahren deutlich langsamer als die klassischen Lightguns, die die Position des Elektronenstrahl des CRT-Bildschirms zur Positionsbestimmung benutzten.


    Alle drei oben erwähnten Produkte sind verkabelte Lösungen (bei IR sogar für Waffe und Sensoren). Das ist zwar in der Handhabung etwas unpraktischer, hat aber den Vorteil, dass bei kabellosen Lösungen mit der Funkverbindung eine weitere Verzögerung hinzukäme.


    AimTrak und Sinden bieten jeweils Metallhalfter an, die man an seinem Cab zur Lagerung der Guns anbringen kann.

    Hi,


    mein Cab basiert auf dem Bausatz von Arcade4You, siehe meinen und tom_scs Vorstellungsthreads für Details und seine Vor- und Nachteile. Da Du Nuten erwähntest: dieses Cab hat keine, d.h. man muss sie selber fräsen (wie tom_scs), Leisten ohne T-Form kaufen oder ohne Leisten leben (wie ich).


    Beim Controller-Layout würde ich das Control Panel nicht zu überfrachten. Für die meisten Spiele sollten die üblichen sechs Buttons reichen, bzw. sogar vier, wenn man keine Street-Fighter-Spiele mit ihrer typischen 6-Button-Steuerung spielen will. Die auch oft anzutreffenden acht Buttons bieten neben Emulator-Funktionen wie Pause oder Load/Save vor allem die klassischen vier Buttons nebeneinander des Neo Geos.


    Eine fast schon wissenschaftliche Analyse der gängigen Layouts findest Du hier. 🧐


    Generell würde ich mit dem Platz arbeiten, den ich zur Verfügung habe, und dabei auch die Handgröße der erwarteten Spieler berüchsichtigen. Bei meinem Cab habe ich nachträglich zwei Spinner von Ultimarc eingebaut, die sich genau zwischen den Händen bei Joystick-Bedienung befinden und somit nicht stören (siehe Foto in meinem Thread). Außerdem habe ich sie mit genügend Abstand zu den Joysticks und übrigen Buttons platziert, sodass ich ihre Drehknöpfe mit ein paar Handgriffen gegen die optionalen Mini-Lenkräder von Ultimarc austauschen kann. Ein Trackball wäre zwar auch schön, passt aber definitiv nicht mehr sinnvoll dazu.


    Zu den Lenkrädern sei aber gesagt, dass ich in der Praxis meist zu faul bin, nur wegen ein paar Spielrunden extra die Mini-Schrauben der Drehknöpfe zu lösen und sie gegen die Lenkräder zu tauschen. Für die meist simplen Rennspiele der frühen Arcade-Jahre reichen die Drehknöpfe in der Regel genauso. Und wenn es Dir um neuere Rennspiele geht, würde ich Dir eh eher zu einem eigenen Cab mit großem Lenkrad raten. Vielleicht reicht dafür auch ein Bartop nebst externer Pedale, mit dem man bequem auf der Couch o.ä. cruisen kann?


    Als eher exotische Lösung würden sich die sehr seltenen Joypads mit Lenkfunktion anbieten, wie es sie damals für die Playstation in Form des NeGcon oder Jogcon gab. Man kann diese prinzipell über PSX-zu-USB-Adapter an PC oder Raspi anschließen, ob sie jedoch auch für Nicht-PSX-Spiele funktionieren, weiß ich nicht. Ab und zu tauchen beide auf eBay & Co. für mittlere zweistelluge Beträge auf. Direkt für USB hatte ich mal dieses Joypad von Racing Room ausprobiert. Das hat allerdings eine so starke federbasierte Zentrierung des Lenkers, dass man (also ich ausgewachsener Mann) immer nach kurzer Zeit verkrampfte Hände hatte. 😒


    So, und jetzt fällt mir nichts auf Anhieb erwähnenswertes mehr ein. 🙂


    Grüße

    Clyde

    RetroPie benutzt derzeit noch RA 1.9.7, wie Du hier sehen kannst (Zeile 15).


    Es dauert immer eine Weile, bis neue Emulatorversionen in RetroPie übernommen werden, weil sie immer erst auf Probleme und Inkompatibilitäten abgeklopft werden.

    Deshalb sollten entweder ganze ROM Sets im ROM Ordner von MAME vorhanden sein oder man muss experimentieren um die nötigen ROM Dateien zusammenzutragen...

    Oder man baut sich mit Tools wie ClrMamePro ein sogenanntes non-merged (ohne BIOS) oder full non-merged (mit BIOS) Romset, in dem jedes einzelne zip alle nötigen Dateien enthält.


    Die dafür nötige Xml-Datei der betreffenden MAME-Version kann man bei den meisten MAME-Varianten mit diesem Befehl erzeugen:

    Code
    mame.exe -listxml >mame.dat

    Ob GroovyMAME das auch kann, weiß ich allerdings nicht.


    Mehr dazu z.B. hier (in Englisch).

    Was passiert, wenn Du beide Controller für längere Zeit nicht benutzt? Schlafen dann beide ein?


    Die Syslog-Meldungen sollten nichts damit zu tun haben. Sie sagen nur, dass irgendwelche temporären Verzeichnisse aufgeräumt wurden.


    Zeig mal bitte die Ausgaben der Befehle lsusb (das l ist ein kleines L) und dmesg | grep usb, wenn beide Controller angeschlossen sind und den dmesg-Befehl nochmal, nachdem der zweite Controller eingeschlafen ist.


    Kurze Linuxlehre: das Zeichen | ist die sogenannte Pipe und übergibt die Ausgabe von dmesg direkt zu grep, welches dann nur die Zeilen mit usb darin herausfiltert.

    Ich würde mal die Controller tauschen, um zu sehen, ob es am Controller oder an Spieler 2 liegt.


    Außerdem würde ich den Sound mal auf HDMI umstellen, um diese Möglichkeit auszuschließen. Es ist zwar ein anderer Effekt als in meinem Link, aber immerhin ein verwandter.


    Letztlich könntest Du auch noch (z.B. per SSH-Login) ein tail -f /var/log/syslog mitlaufen lassen und schauen, ob es da auffällige Systemmeldungen gibt, wenn es wieder passiert. Du beendest tail mit Strg+c.