„Opfern“ musst Du eigentlich gar nichts, denn Du kannst (und musst letztlich) alle zuvor in Emulation Station konfigurierten Buttons entweder global oder pro System oder pro Spiel nochmal getrennt umkonfigurieren. Dabei hat sich aber bewährt, die Buttons für möglichst viele Systeme und Spiele passend in Emulation Station zu belegen und dann bestimmte Systeme oder Spiele speziell anzupassen, z.B. Pinball-Spiele. Siehe die Config-Hierarchie RetroArchs, die ich Dir bereits in Deinem anderen Thread verlinkt hatte.
Dies gilt aber eben für RetroArch, das in RetroPie für eigentlich alle Systeme erstmal der Standardemulator ist und den Vorteil hat, eine universelle Konfiguration für alle seine „Kerne” (engl. Cores, also z.B. lr-snes9x oder lr-mame2003) zu haben, die nach der Installation RetroPies ganz einfach über Emulation Station grundkonfigiert wird, aber danach immer noch sehr bequem über das interne RetroArch-Menü geändert und wahlweise global, für einen Kern oder für ein Spiel gespeichert werden kann.
RetroPie hat zwar auch noch viele andere Emulatoren zur Auswahl, die haben aber dann eigene Konfigurationsdateien, in die man sich wieder neu einarbeiten muss. Ich persönlich bin nach dem ersten Jahr voller Experimentierfreude irgendwann der Bequemlichkeit halber fast komplett auf RetroArch zurückgekehrt, mit Daphne für Laserdiskspiele wie Dragon's Lair als momentan einzige Ausnahme, und Hypseus Singe als dessen stark verbesserten, inoffiziellen Nachfolger in der Warteschlange.
Aber um zu den Pinballs zurückzukommen: Mein DIY-Automat hat keine Extra-Flipperknöpfe, weil ich letztlich zu faul war, das Selbstbau-Kit manuell um deren Bohrungen zu erweitern. Für meine Belange reicht es mir, die linken und rechten Buttons meines typischen 6er-Feldes als Flipperknöpfe und die mittleren als Ball-Launcher und ggf. Tilt-Button zu konfigurieren. Das mache ich eben nur für Flipperspiele und opfere damit keine Buttons für alle anderen.
Apropos Buttons, mein 6er-Feld ist so konfiguriert:
Y X L1
A B R1
Bei 8 Buttons würde ich L2 und R2 noch rechts übereinander hinzufügen. Andere Leute legen dann L1+L2 übereinander links neben A-Y und R1+R2 übereinander rechts daneben:
L1 Y X R1
L2 A B R2
Für die meisten Arcade-Automaten und 8+16-Bit-Spielekonsolen reichen A, B, X und Y. L1 und L2 benötigt man praktisch nur für Fighting Games wie die Street-Fighter-Serie (6 Buttons) oder Mortal Kombat (5 Buttons im Original, den mittleren gibts bei mir halt einfach zweimal).
Allerdings kann es auch praktisch sein, die obige Anordnung (bzw. noch L2+R2 auf einem 8er-Feld) für bestimmte Konsolen grundsätzlich zu ändern, zum Beispiel für das Sega Megadrive (Genesis in den USA) mit seinen typischen drei Buttons A, B und C nebeneinander, oder für das Neo Geo mit seinen typischen vier Buttons nebeneinander.
Bislang konnte ich kein Spiel gar nicht spielen wegen der „nur“ sechs Knöpfe meines Cabs. Weitere zwei würde ich dann eher mit Funktionen wie Pause belegen. Das geht zwar auch über RetroArchs Button-Kombinationen wie Select+[Button oder Joystickrichtung], mit denen ich z.B. Save States speichern & laden (Select + L1 und R1) oder die Lautstärke regeln kann (Select + Joystick hoch und runter).
Oops, schon wieder soviel geschrieben. Reicht glaube ich erstmal. 😇