TV-Ideal verschiedene Probleme

  • ...da der Schutz ja nicht mehr eingebaut ist, kann ich theoretisch mit einem Piezo-Feuerzeug einen Münzeinwurf simulieren? Besteht da nicht die Gefahr, dass ich ICs zerstöre, die auch an Masse hängen?

  • Du erzeugst damit (kurze) Spannungsspitzen, die mit Glück einen Münzeinwurf simulieren können.

    Oftmals stürzt das Board nur ab. Damals™ oft genug erlebt.


    Im ungünstigsten Fall krepiert dir dabei das Board.

    Stichwort: ESD

    Reparaturtipps auf eigene Gefahr! Ihr seid alt genug, um zu wissen, was Ihr tut. ;)
    Strom macht klein, schwarz und hässlich... ^^

  • Ich hatte damals in den Spielhöllen gute Erfolge mit den Feuerzeugen. Man durfte sich nur nicht erwischen lassen 8o

    Schlechte Angewohnheiten soll man sich abgewöhnen. Ich hab mit der Arbeit angefangen.


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  • Hallo zusammen,


    der TV-Ideal funktioniert noch und es gibt gerade nichts zu reparieren, nur noch den Poti auf dem NT zu ersetzen und dann ist dieser Thread hier fertig. :)


    dank Winni und Euch verstehe ich die Elektronik vom TV-Ideal jetzt ein wenig besser. Was mich aber noch beschäftigt ist der Netzfilter. In diesem Post #58 (auf Circuitboard) beschreibt Chrismetall am Ende des Posts, wie er vom Schukostecker einen Stromschlag bekommen hat.


    Was ich nicht verstehe, wenn der Kasten Strom gespeichert hat und nicht ans Stromnetz angeschlossen ist, dann spielt es doch keine Rolle, ob Barfuss oder mit Gummistiefeln, der Strom geht aus den Automat raus und auf irgendeinen Weg, z.B. ein an Masse angeschlossenes Metallteil, wieder in ihn rein.


    Den Trafo habe ich als einziges Bauteil im Automat nicht angefasst, wegen diesem Post. Bisher war auf dem Schukostecker kein Strom. Was ist da schief gelaufen? Wie muss ich den Trafo angehen, wenn ich den mal ausbauen / putzen will? Was ist hinter dem Blech mit dem Trafo, wie sieht ein Netzfilter aus? :)


    Grüße,

    Tom

    3 Mal editiert, zuletzt von Tom () aus folgendem Grund: Link auf Post #58

  • Mach Dir da keine Gedanken.

    Das einzige, was hier Ladung (keinen Strom !) speichern kann, sind Kondensatoren.

    Und da kommen hier ausschließlich ein bestimmter Elko auf dem Chassis und die Bildröhre in Frage.

    Auf dem Chassis ist es der Ladekondensator im Netzteil, direkt neben der Sicherung.

    Im Normalfall entlädt der sich nach Abschalten der Versorgungsspannung.

    Wenn die Sicherung im Betrieb fällt, dann ist er aber ohne Verbindung zur restlichen Elektronik.

    Aber er wird bis zum endgültigen Abschalten noch auf ca. 90 V aufgeladen.

    Diese Ladung kann dort wochenlang verbleiben. Wo soll sie auch hin?

    Ähnlich die Röhre selbst: Sie ist ebenfalls ein Kondensator, mit völlig anderen Parametern.

    Hier fließt im normalen Betrieb nur ein lächerlicher Strom im Bereich einiger mA.

    Allerdings wird im Betrieb eine recht hohe Spannung angelegt, ca. 25 kV.

    Nach Abschalten ist die Röhre dunkelgetastet, bis die Heizfäden erkaltet sind.

    Das ist in jedem Monitor eine spezielle Schaltung zur Leuchtfleckunterdrückung.

    Um zu verhindern, daß sich ein kleiner Punkt mittig auf dem Schirm einbrennen kann.

    So bleibt immer ein Rest der Betriebsspannung als Ladung in der Röhre, denn sie ist nix anderes als ein Kondensator.

    Im Inneren ist die Flasche metallisiert und mit dem Anodenanschluß verbunden.

    Und außen ist der Graphitbelag. der mit GND verbunden wird. Dazwischen als Dielektrikum das Glas.

    Kapazität je nach Flasche....500pF bis mehrere nF. Hier können je nach Größe einige Joule gespeichert sein.

    Es gibt Monitortypen, die im Inneren des Hochspannungstrafos einen hochohmigen Widerstand verbaut haben.

    Zum Einen erzeugt das eine gewisse Grundlast und die Bildgröße schwankt bei Helligkeitsänderungen nicht so stark.

    Der Nebeneffekt ist aber die kontrollierte und zuverlässige Entladung der Bildröhre. Das Valvo VCC hat das nicht.


    Schlußendlich zu Deinem Netzfilter:

    Es besteht aus einer Kombination von Spulen und Kondensatoren, die in Serie und Parallel zu den 230V geschaltet sind.

    Das ist immer direkt an der Stelle des Gerätes geschaltet, wo die Netzzuleitung ins Gerät ankommt. Vor dem Netzschalter.

    Solange die Schaltung mit dem nachfolgenden Netztransformator verbunden ist, kann sich hier keine Ladung halten.

    Der Trafo wirkt ohne Stromzufuhr wie ein Kurzschluß für diese Kondensatoren.

    Da mußt Du schon bei eingestecktem Netzstecker ziemlich wild dran rumfummeln, bevor Du dann Deinen (verdienten) Schlag bekommst.

    Zum Beispiel mit nicht isoliertem Metall in der dortigen Lüsterklemme herumpopeln, am Besten mit beiden Händen! Selbst Schuld.

    Gesetzt den Fall, daß hinter dem Filter keine weitere Verbindung zum nachfolgenden Verbraucher existiert....z. B. Sicherungsfall....

    kann man es wirklich schaffen, an solch einem der kleinen Kondensatoren einen kleinen Schlag zu bekommen.

    Das ist aber schon extreme "Glücksache"...dazu muß man den Netzstecker genau zu dem Zeitpunkt aus der Dose ziehen, in dem die Netzspannung auf oder in der Nähe ihres Scheitelwertes ist. Und dann auch noch dafür Sorge tragen, Schutzleiter und die Pins des Steckers direkt gleichzeitig anzufassen. Eigentlich ein Kunststück....kombiniert mit einer gehörigen Portion Blödheit.........

    Das ist jetzt nicht auf Deinen Link bezogen, ich habe dort nicht geschaut. Ich vertrete hier einfach nur meine Meinung :)


    Hab gerade Langeweile und schaue dem beginnenden Unwetter zu....eiskalter Ostwind und Schneegriesel. Sonst würde ich nich nicht zum Romaneschreiben hinsetzen.

    Vacuum-Fachverkäufer


    Wissen ist der einzige Rohstoff, welcher sich durch Gebrauch vermehrt! :thumbup:


    Aus aktuellem Anlaß weise ich darauf hin, daß Reparaturtips nur unter Beachtung der Regeln im Umgang mit elektrischen Geräten befolgt werden sollten!
    Sollten dort Zweifel bestehen, bitte einen Fachmann zu Rate ziehen!

  • Moin Winni,


    danke für den Roman. Röhre und Elkos auf Chassis und Netzteil kenne ich inzwischen, aber war auch froh über jeden Post, wo das mal beschrieben war. Man will ja die Infos auch mal selbst nachlesen, bevor man die Leute mit Fragen nervt. :)


    Beim Netzfilter habe ich mir das Schaltbild angesehen, habe mir auch schon gedacht, dass ich die Kassentüre aufmache, die ja automatisch mit dem Türschalter die Leitung unterbricht, wie wenn die Sicherung fälllt, und dann das Netzkabel ziehe. Dachte mir aber schon, dass die Spannung bis ich den ziehe über die Erdung abfließen kann. Ich hätte das nachher mal mit dem Multimeter nachgestellt.


    Bei dem Link war in der Werkstatt alles dunkel, Strom aus usw. und der Stromkreis unterbrochen, für mich heißt das, da muss die Sicherung im Automat gleichzeitig mit der Sicherung der Werkstatt geflogen sein. Erklärt mir aber nicht, warum der Kasten dann nicht mehr geerdet war und der Strom abfließen konnte.


    Gruß

    Tom

  • Deswegen klicke ich da aber nicht gleich hin.....nicht, daß mir mein Weltbild zusammenbricht:b)

    Auf jeden Fall sind die dort frei werdenden Energien nicht lebensgefährlich.

    Aber man zuckt mit der Hand unkontrolliert ....und eine spitze Ecke oder vorstehende Schraube ist garantiert im Wege :sm12:

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  • PS: Türschalter.

    Ich hatte im Bereich des Türschalters ein Loch in die Innenseite der Tür gebohrt, damit der Automat beim öffnen der Türe An bleibt, dann kann man schön das Bild bearbeiten und auch den Ton anpassen. Ich habe auch schon gesehen das der Türschalter ausgehängt wird. Lg

  • Ja, Türschalter sind was für Pussies

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  • Das kratzende Poti würde ich jetzt noch ersetzen.....

    Guten Abend zusammen,


    es geht wieder um das TV-Ideal Netzteil, das macht nur noch 4,65V unter Last, nach dem letzten Eingriff war es eigentlich bis auf den Trimmpoti in Ordnung und lieferte auch unter Last 5,xV an das selbe PCB (Flying Shark).


    Vor kurzem ist wieder die Sicherung S2 mit 6,3A geflogen, die 2. LED von unten war aus und ich hatte nur noch Spannung von 0 - 0,8V, bis ich gemerkt habe, dass es die Sicherung ist. Die Sicherung habe ich ersetzt, jetzt war mit dem verbauten Poti nur noch 4,65V Spannung unter Last zu bekommen. Habe jetzt mal das Poti verdächtigt und gegen ein gleichwertiges (größere Bauform) 2,5Kohm getauscht, das ich da hatte.


    Das geht jetzt gleichmäßig und ohne Last lässt sich die Spannung auf 5,6V einstellen. Aber wenn ich das PCB anschließe, bekomme ich wieder nur maximal 4,65V wenn ich es ganz aufdrehe. Das war vorher stabiler... Die hochfrequenten Töne während dem Einstellen der Spannung sind jetzt weg. Das Spiel startet auch mit 4,6V, aber so will ich das nicht lassen.


    hier ist nochmal der Schaltplan

    TV-Ideal verschiedene Probleme

    http://www.andysarcade.de/data…tung-tvideal-standard.pdf (Seite 14 links)


    An dem Netzteil hatte ich die kleinen 10uF-Elkos alle schon getauscht, die großen Hoschis sind noch alle orginal, für die hätte ich aber schon Ersatz da.


    Den Transistor T2 für die Resetschaltung habe ich ausgebaut, den Transistor T1 2N6051 hatte ich ja erfolgreich gegen einen BDX66C getauscht. Der Spannungsregler IC4 TDB0723A ist noch original. Für beides (T1 und IC4) habe ich Ersatz da.


    Wo sollte ich als nächstes schauen? Kann das einer der großen Elkos sein oder ist es eher der Transistor T1 oder der Spannungsregler IC4? Kann das auch einer der 0,1uF Folienkondensatoren sein, einen (Edit: C4 für +12V) hatte ich mal ein wenig angeschmort, dafür habe ich gerade keinen Ersatz da.


    Ich versteh halt nicht, wie die Schaltung funktioniert, aber alles tauschen ist ja auch quatsch. Ich gehe davon aus, dass es vollkommen logisch ist, dass es der 6800uF Elko ist oder der Transistor oder der defekte Gleichrichter, so einen Tipp brauch ich einmal :)


    Danke schon mal,

    Gruß,

    Tom

  • Da habe ich keinen konkreten Vorschlag. Der Poti geht nie kaputt.....

    Offensichtlich ist die Regelschleife defekt. Und das hatte ich bis jetzt noch nicht gehabt.

    Im Normalfall bleibt die Ausgangsspannung lastunabhängig stabil, auf wenige mV genau.

    Miß mal am Ausgang des Netzteiles auf der Platine, dann am Platinenanschluß ADP.

    Unter Belastung.

    Sieht mir nach Übergangswiderständen in der Verkabelung / Kontakten aus.

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  • Guten Morgen Winni,


    danke für den Vorschlag. Ich hatte das noch nicht gelesen und inzwischen den BDX66C getauscht, anschließend ging nichts mehr. Die 8A Sicherung ist geflogen. Sicherung gegen 10A getauscht (war nichts anderes da), aber kein Erfolg. Dann den BDX66C nochmal gegen einen anderen BDX66C getauscht, jetzt ist wieder die 6,3A kaputt.


    Ich geh mal neue Sicherungen kaufen und nehm PCB und Adapter vor dem nächsten Test raus und schau da nach Widerstand / Kurzen. Vielleicht hat der Darlington kein Massekontakt. Hmm. Am Gleichrichter kommen wenigstens 22V AC an (mit dem was ich zum Messen da hab).


    Gruß

    Tom

  • Für solche Tests niemals die PCB drinne lassen!

    1 oder 2V mehr als die zulässigen 5V können die sofort ruinieren.

    Das NT hat zwar einen Überspannungsschutz (prüfen, wenn die SI immer fällt) aber verlassen würde ich mich darauf nicht.

    Nimm eine Ersatzlast, H4-Glühbirne geht super....ein Faden ist doch immer noch heile ;)

    Vacuum-Fachverkäufer


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