Sega Hello Drive

  • Neues von der Spielwarenmesse:




    Winter + Langeweile + Hellomat + Mega Drive = Sega Hello Drive.

    Hier ein paar Fotos aus dem streng geheimen Entwicklungslabor in Mechernich Obergartzem.


    So fing es an. Die Kiste lief, hatte allerding schon einiges an Betriebsstunden auf dem Buckel.

    Auseinandergenommen, gereinigt, wieder zusammengesetzt. Die Transformation kann beginnen.


    Das Panel eingespannt und die nötigen Löcher gebohrt.

    Die Konstruktion zum Halten des schrägen Aluprofils hat gefühlt ein Drittel der gesamten Arbeitszeit ausgemacht.


    Schweizer Käse. Das Teil stammt aus einer übelen Poker-Bitch.

    Oben drauf war schwarzes Holzfurnier verklebt. Der Einsatz des damals verwendeten Haftmittels wurde mittlerweile durch die Genfer Konventionen verboten.


    Joystick und Buttons rein. Passt.


    Panel in Automaten eingesetzt. Passt ebenfalls.


    Stahlblech drauf. Und? Richtig: Auch das passt.

    Das nachträgliche Bohren des Bleches erweist sich als echt Herausforderung. Das dünne Material verbiegt leicht, je näher man mit dem Kegelbohrer an den Rand kommt.

    Beim Ausmessen ist ein gewisses Maß an Präzision gefragt, damit sich alle Bohrungen von Blech und Panel auch decken...

    In einem zweiten Versuch stellte sich heraus, dass es einfacher ist, Aluminum anstelle von Edelstahl zu verwenden. Somit kann beides direkt zusammen gebohrt werden.


    Ein wenig Korrektur und alles sitzt. Der Rand der Buttons verzeiht handwerkliche Tolleranzen.


    Kabel lose verlegt. Verbaut ist ein Seimitsu LS-32.

    Pro-Tip: Wer ein originales Hellomat Panel damit ausrüsten möchte, ohne dies zu beschädigen, kann die Seimitsu Montageplatte "SS" nutzen.

    Diese hat exakt den benötigten Lochabstand für die Befestigung mittels zweier Schlossschrauben.


    Das Herzstück.

    Fünfzehn Euro beim Flohmarkt. Sogar die gute "High Definition" Version. Bei dem Preis kann man auch mal ein Gamepad opfern.

    Der Umbau auf Jamma ist kein Hexenwerk und orientiert sich weitestgehend an den bekannten Tutorials.

    Die Spannungsversorgung kommt direkt vom Automaten und wird auf 10 Volt gewandelt.

    Die Signale für die Steuerung habe ich allerdings nicht direkt auf der Platine der Konsole abgegriffen, sondern einen "Padhack" angefertigt.

    Ich spiele noch mit dem Gedanken, ein sechs-Button- Panel zu bauen. Drei Teile Mortal Kombat sprechen dafür.

    In dem Fall ließe sich einfach ein sechs-Button-Pad anstecken ohne auf der Platine zu Löten.

  • Jeder Hellomat scheint ein individuelles Kassensystem zu haben.

    Dieser kam so daher, wie hier zu sehen ist.


    Und es passt schon wieder.

    Man kann durch die Kassentür greifen und die Spielmodule tauschen. Sogar der Adapter für japanische Spiele lässt sich einsetzen.

    Die Konsole hat übrigens noch einen Umschalter für 50/60 Hertz sowie einen kleinen Audioverstärker erhalten.


    Neonlicht - Mehr 80er geht nicht!


    Zwei Folien hintereinander. So bleibt das Schwarz dunkel.


    Aufkleber drauf. Auch hier sitzt ein 1mm starkes Blech in der Vertiefung...


    ...so lässt sich das Ganze später easy auswechseln oder erneuern.


    Fertig.

    Ich bringe es nur nicht übers Herz, die ollen Kanten zu entfernen und ein T-Molding einzusetzen.


    Die Bildqualität ist deutlich besser als erwartet.

    RGB und Sync direkt von der Platine in den Automaten - ein Fest!


    CRT at it's best.


    ...

  • ...


    Schimanski vs. Derrick


    ...


    Alleine dafür hat es sich gelohnt. Turrican auf einem Cab zocken.


    ...


    Interessant: Die Pal-Konsole zeigt trotz japanischem Modul den EU/US Titel an.


    Details.


    Dr. Robotnik zischt ab.


    Sonic und Tails. Bestes Bild.



    Jetzt fehlt zur Veredelung nur noch das "richtige" Stereo-Mod.

    Bislang läuft die Kiste auf Monobetrieb. Eine originale Marquee-Halterung mit Lautsprecher und Beleuchtungseinheit wurde nachträglich eingebaut.

    Zurvor war da so eine Bastellösung mit Plastikschienen und Glühlampe drin.

    Mal sehen, was sich noch so ergibt.



    Danke an Winni für die Hilfe mit dem Chassis und den netten Tag in seiner Meisterwerkstatt!

    Danke an North für die spitzen Drucke!

  • Astrein geworden!

    Das geilste ist ja wohl Deine Werbung, ganz oben zu Anfang!

    Muhahaha, ich freue mich über Dein gelungenes Werk

    Vacuum-Fachverkäufer


    Wissen ist der einzige Rohstoff, welcher sich durch Gebrauch vermehrt! :thumbup:


    Aus aktuellem Anlaß weise ich darauf hin, daß Reparaturtips nur unter Beachtung der Regeln im Umgang mit elektrischen Geräten befolgt werden sollten!
    Sollten dort Zweifel bestehen, bitte einen Fachmann zu Rate ziehen!