Lautsprecher für Bartop

  • Moinsen!
    Hab gestern mal bisschen an meinem Bartop weitergebastelt und endlich die mitgelieferten Lautsprecher angeschlossen. Als Verstärker hab ich die Elektrik von alten PC-Speakern verwendet. Nun ist der Klang eher so...naja...kann man aber fast als "Retro" durchgehen lassen ;) Das liegt vermutlich daran, dass die Lautsprecher einfach ziemlich basic sind (Vielleicht hat bencao76 / Jochen ja bessere Erfahrungswerte?) und der Verstärker vielleicht 3-4 Watt liefert, eher weniger.


    Problem ist vielleicht, dass die Lautsprecher keinen richtigen Resonanzkörper haben, also quasi freischwingend sind. Hat da jemand nen Vorschlag? Bin leider kein Audio-Spezialist.

  • Zeig mal Bilder der Lautsprecher, bzw nenne mal den Typ. Grundsätzlich ist es aber wirklich schwierig bei so kleinen Lautsprechern einen passablen Klang zu realisieren, gerade eben weil (wie du ja schon erkannt hast) ein Resonanzkörper fehlt. Wenn man die TSPs des Lautsprechers kennt, kann man ein passendes Gehäuse berechnen, Tiefbass bekommst du dann aber vermutlich trotzdem nicht, zumal das Gehäuse ja dann in den Lichtkasten des Marquees ragt.


    Schwierige Sache ist das... Bei mir steht das Thema auch bald an. Bisher tendiere ich zu einer 2.1 Lösung. Soll also heißen zwei Breitbänder, wie z.B. die Visaton FRS5 zusammen mit einem kleinen "Subwoofer" zu betreiben. Hier denke ich an einen Tangband W3-1876S in BR-Bauweise der nach hinten hin abstrahlt. Das glanze an einer kleinen Class-D Endstufe. Trennung irgendwo bei 150 Hz recht flach. Das sollte dann auch mit den "Freeair" Breitbändern hinhauen.


    Kostet aber auch ein paar Euros. Alles in allem rechne ich mit 75€ für den Spaß.

  • Ah, das sind doch mal ein paar coole Ideen. Ein Gehäuse für die Breitbändler bauen kommt eher nicht in Frage, weil das halt, wie du schon sagst, dann doch sehr weit in den Lichtkasten hereinragt. Dass ich einen externen Sub brauche, glaube ich eher nicht...Das würde ich tun, wenn ich jeden Tag an dem Ding stehen würde. Aber so als Addon kann man's ja überlegen. Der von Dir genannte Sub braucht ja nur 2 Liter.


    Glaube bei sind 8cm-Lautsprecher montiert, da wären dann eher die Visaton FRS 8M das Mittel der Wahl. Die gehen auch n bisschen tiefer (100 Hz) ;)


    Aber wenn Du den Sub auch an der Endstufe betrieben willst, wird die ja schon nicht mehr "klein". Sowas hier (LEPY LP-2020A) kann ja nur 2 Kanäle bedienen.

  • Meine Idee war es eher den kleinen Subwoofer mit in den Bartop einzubauen. Mit etwas Trickserei sollte ich ihn inklusive 5 Liter Gehäuse und Port in die Rückwand bekommen. Sinn dahinter ist es ja auch keine Tiefbassorgien mit dem Ding zu feiern, sondern die Breitbänder nach Unten hin abzurunden. Denn auch die FRS8 (übrigens sehr gute Lautsprecher für das Geld) schaffen keine 100 Hz mit brauchbarem Pegel (Da fehlt es an Membranfläche, möglicher Auslenkung und Gehäuse). Bei unserer ungünstigen Einbauposition haben wir da locker schon einen Abfall von 6-10 dB.
    2.1 Endstufen gibt es in klein und (sehr) günstig. Schau mal z.B. hier. Problem ist dann nur noch die Spannungsversorgung. Funktionieren tun die auch an 12 Volt, besser sind aber 24V.


    Die Tage kann ich das mal durchsimulieren.

  • Nee, in die Rückwand passt bei mir nix. Vielleicht so rucksackmäßig hinten dran packen :D
    Dass die die 100 Hz nicht schaffen, dachte ich mir schon. Vor allem nicht ohne Resonanzkörper. Ich glaub echt, dass ich das mal so mache.


    Ja, 24V muss man erstmal irgendwoher kriegen. Was'n mit dem hier ? Gnaaa...jetzt hab ich da echt Lust drauf. Vor allem darauf, die kleinen Lautsprecher auszuprobieren. Nach dem, was man bei Thomann so liest sind die ja fast schon zu schade für's "nicht richtige Lautsprecher draus machen". Vielleicht gleich 4 bestellen und schauen, ob man sowas mal probiert? Wäre mein erstes Mal...

  • Ich habe mein Konzept jetzt soweit fertig. Verbaut sind die FRS5 und der oben verlinkte T-Amp. Subwoofer in den Bartop hat dann doch nicht geklappt, jetzt ist er eben extern über eine Speakon-Verbindung angeschlossen. Das funktioniert wirklich gut.


    Der FRS8 war übrigens auch mein Einstieg in den Lautsprecherbau. Als erstes Projekt kann ich die Cyburg-Needle mit dem FRS8 wirklich empfehlen. Probiere es doch mal aus :)

  • Und woher hast du die 24 V bekommen? Bzw. allgemein die Stromversorgung? Betreibst du die dann an der 12 V-Schiene? Da braucht man ja schon 2-3 Ampere um da was zu reißen...


    Allgemein: Welche Leistung bietet dieses kleine Ampchen denn? Könnte man damit auch die Needles versorgen? So testweise? ;)

  • Ich habe mal in meiner Restekiste gekramt und dort ein altes Notebooknetzteil gefunden. Das liefert 19V und ich meine 4,5 Ampere. Das sollte für die FRS5 mehr als genug sein :D


    Angegeben ist er ja mit 2x 50 Watt und 1x100 Watt an 4 Ohm. Verbaut ist ja ein TI-Chip und der kann das laut Datenblatt auch wirklich liefern. http://www.ti.com/lit/ds/symlink/tpa3116d2.pdf


    Ich gehe also davon aus, dass der Amp die Leistung an einem entsprechenden Netzteil tatsächlich liefert und selbst wenn er das nicht ganz schaffen sollte, liefert er auf jeden Fall genug Leistung für die Needles. Gerade die Tatsache, dass er auch eine Frequenzweiche und den Subwooferausgang bereitstellt, prädestiniert ihn eigentlich für ein solches Projekt, da die Needles zwar tolle Lautsprecher sind, ihnen es aber dennoch etwas an Grundton fehlt.


    Gruß Sebastian

  • Ja, ohne Fläche kein Hub. Hier passt prima ein Autovergleich mit Hubraum und so! ^^
    Ich hätte schon Lust, mir die Needles zu bauen, aber ich wüsste nicht, wohin damit. Im Büro ist die Lage ungünstig, im Wohnzimmer brauch ich höchstens Frontlautsprecher für's "Heimkino", aber da kommen die mir zu unterdimensioniert vor. Und sonst brauch ich nirgends Lautsprecher. Eigentlich...Ach man :D


    Das mit dem Notebooknetzteil ist echt ne gute Idee, da müsste ich auch locker was für Lau auftreiben können. Dammit, somit wäre das Thema dann doch wieder aktuell!

  • Ich würde das etwas präzisieren: Druck ergibt sich aus Fläche * Hub. Es gibt durchaus Lautsprecher, die ihre kleine Membranfläche durch eine größere maximale Auslenkung kompensieren. Der FRS8 gehört da allerdings nicht dazu... Will er ja aber auch gar nicht, da er ein Breitbänder ist, der über ein sehr großen Frequenzbereich ziemlich linear spielt und das zu einem bombastischen Preis.


    Als Frontlautsprecher für ein 5.1 System ist er sicher ungeeignet. Die Needles sind toll als Einstieg in das Thema und um damit bis zu einer gewissen Lautstärke Musik zu hören. Auch um einfach mal Erfahrung mit einem Breitbänder zu machen. Auch wenn du gerade keine Verwendung dafür hast, kann ich dir nur empfehlen trotzdem ein Paar zu bauen. Der Aufwand hält sich in Grenzen und es ist ein tolles Projekt. Viel Platz nehmen sie auch nicht weg. Ich habe aktuell locker 10 Paare Lautsprecher auf dem Dachboden stehen und tausche auch regelmäßig. Ist auch ein schönes Hobby :)