Cellarcade - Mein Gameroom

  • Also: DER gehört ins Wohnzimmer, was denn sonst!
    GW
    LG
    Winfried

    Vacuum-Fachverkäufer


    Wissen ist der einzige Rohstoff, welcher sich durch Gebrauch vermehrt! :thumbup:


    Aus aktuellem Anlaß weise ich darauf hin, daß Reparaturtips nur unter Beachtung der Regeln im Umgang mit elektrischen Geräten befolgt werden sollten!
    Sollten dort Zweifel bestehen, bitte einen Fachmann zu Rate ziehen!

  • Vorerst darf die Kiste im WoZi stehen bleiben. Bei der Aufstellung der Flipper im WoZi gab es keine nennenswerte Diskussion. Beim hohen Grad an Scheißigkeit, den Defender mit sich bringt, kann es mit „der Kellerabfahrt“ gar nicht schnell genug gehen.
    Ich kann die femininen Bedenken aber gut nachvollziehen. Denn Ich fand Defender auch nie wirklich gut. Das Gehäuse ist unförmig, rechtwinklig, scharfkantig: Ein großer, schwarzer, klobiger Holzkasten. Das Artwork ist scheiße. Den Schriftzug und die Farbkombi fand ich noch am nettesten. Das Spiel dagegen hab ich stets gemieden. Schon weil‘s von Williams ist: „Wie scheiße können Videospiele eines Flipperherstellers sein?“. Generell empfinde ich Spiele die vor 1986 erschienen sind, als zu „stilisiert“, als dass ich ihnen Aufmerksamkeit zukommen lasse. Richtig krasses Old-School Arcade-Zeugs spiele ich eigentlich nicht. Mehr als eine Farbe und ein beweglicher Bildpunkt darf es schon sein.

    Im OCM in Oldenburg wurde ich aber gleich mehrmals geläutert. Bei meinem ersten Besuch hab ich stundenlang Defender gespielt. Wohlgemerkt ohne dass sich dabei mein Spiel wesentlich verbessert hätte. Wer der Ansicht ist, dass die Steuerung von Asteroids (an Scheißigkeit) nicht zu übertreffen ist, wird mit Defender eines besseren belehrt. Darüber hinaus ist das Spiel sehr ungerecht; regelrecht fies. Krasser, schwerer und dnoch demotivierender empfand ich die Lektionen die mir „Stargate“ im FAO erteilt hat. Im Vergleich zu „Stargate“ erscheint „Defender“ als richtig gutes Spiel :D. Aus diesem Grund hab ich die „Defender-Herausforderung“ angenommen. Darüber hinaus hab ich die Spielauswahl im Keller reduziert, und hoffe deshalb darauf, dass sich meine Defender-Skills künftig verbessern werden.

    Vorausgesetzen Fall das Gerät hält solange durch. Ich hab im Vorfeld die Entwicklung und das Gameplay von Defender recherchiert. Ich fand‘s sehr interessant zu erfahren welche Gedanken sich Eugene Jarvis , Larry DeMar und Konsorten sich bei der Entwicklung von Defender gemacht haben.

    Larry DeMar war mir als Entwickler von Adams Family und Funhouse positiv aufgefallen (siehe ein paar Beiträge vorher). Eugene Jarvis und die Spiele an den er beteiligt war, hab ich entweder nicht gemochtm oder waren mir erst gar nicht erst gekannt :D. Bei näherer Betrachtung scheinen die Games aber doch ganz nett zu sein. Titel wie: das Robotron-inspirierte „SmashTV“ , „NARC“, etc. spiele ich noch immer nicht, aber die die Story zu den Spielen ist interessant. Von „Blasters“ hatte ich noch nie etwas gehört. „Blasters“ – ein scheißiges Robotron Sequel/SpinOff. Scheint gut zu sein :D.

    Die Hardware von Defender ist aber allem Anschein nach eine tickende Zeitbombe. Flipper Hardware die für ein Arcadegame verwendet wurde. Anstatt 100 Knöpfe „nur“ 9 Knöpfe. Anstatt Lampen und Flasher ein Monitor als Anzeige- und Ausgabegerät. Bei einen Blick ins Innere meint man im ersten Moment: …und wo stelle ich das das Backglass jetzt sicher ab?“.

    Die Hardware scheint wohl recht stabil; zumindest hat sie 33 Jahre durchgehalten. Was sich im Nachhinein als sehr verwunderlich herausgestellt hat. Denn die Kombination aus Netzteil (Trafo) und verbauten Rams sind eine explosive Mischung. Jeder gestandene Old-School-Arcade-Enthusiast – der etwas auf sich hält - weiß natürlich folgendes, was ich auf die harte Tour lernen musste:
    Wenn eine der Spannung (des 33 Jahre alten Trafos) ausfällt, eine Sicherung fällt oder aus welche Gründen auch immer eine der der drei Spannungen (+12c, +5c und/oder -5v) ausfällt, hat das den Tot aller 24 verbauten Rams zur Folge.
    Total super. Aber es kommt noch besser.

    Wenn sich nur einer der RAMs verabschiedet, reißt er alle anderen 23 RAMs mit in den Tot.
    Total gute 80er-Jahre Technik.

    Die maroden Anschlüsse (Stecker) sind ebenfalls eine potentielle Gefahr für Spannungsausfälle und Ramsterben.

    Defender ist demnach nicht nur auf dem Bildschirm eine fiese Sau sondern auch dahinter.

    Nach ein paar Tipps und der Hilfe von eine paar netten Menschen wird „Defender“ technisch stabilisiert und konserviert. Ich hoffe inständig, dass das noch vor „dem großen Sterben“ passiert. Ich würde das Gerät gerne ohne schlechtes Gewissen in Betrieb nehmen. Ist ja auch blöd, da hat man eine neues Gerät und traut sich’s nicht einschalten, weil es kaputt gehen kann.


    Williams, Defender, Eugene Jarvis Videos
    Eugen Darvis & Sam Dicker über die Entwicklung von Defender



    Weitere Videos zu Williams Games
    Defender: https://www.youtube.com/playlist?list=PLEEFFE6160F69BB4D
    Joust: https://www.youtube.com/watch?…Y&list=PLC26DC21DBD1C1219
    Robotron: https://www.youtube.com/watch?…4&list=PL8CAA1599951C5832


    Unabhängig von Defender/Stargate habe ich „QIX“ für mich entdeckt. Aber das ist eine andere Geschichte.

  • Herzlichen Glückwunsch!
    Deine Eigenreflektion bzgl. Defender finde ich super. Irgendwie so: "Kenne und liebe deinen Feind"
    Auf das dir das Gerät erhalten bleibe.

    Wie man in den Wald hineinschreit....


    Bei Fragen mit Antwort A oder Antwort B ist es falsch mit "ja" zu antworten....

  • Was Du sagst (schreibst) iss die Wahrheit. Paßt schon.
    Und der steht doch noch richtig gut im Lack :)
    Aber daß ein def. Ram alle anderen in den Tod reißt, halte ich für eine gewagte, nicht der Realität entsprechende Behauptung.
    Kann ich mir einfach nicht vorstellen, daß die damals son Scheiß entwickelt haben.
    Kläre mich auf, wenn ich daneben liege
    Gruß
    Winfried

    Vacuum-Fachverkäufer


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  • @ Tolkin: Defender macht einem schwer ihn zu lieben. Meine Motivation sind eher Emotionen wie Wut und Hass. Diesem fiesen Drecksack will ich einfach einen reinwürgen. Es kann nicht angehen, dass ein Spiel seine Spieler so dermaßen abledert. Was soll das?


    @ Winni: Mir wurde der Fehler als "Ripple Effect" vorgestellt. Ich erinnere mich noch lebhaft an diesen Terminus, weil ich ich scherzhaft "Cripple Effect" nannte. Wie auch immer - demnach können die RAMs gemäß Spannungsverlust einer der drei Spannungen verursacht werden. Anderseits auch durch einen „beliebigen“ Fehler eines einzigen RAMs, der dazu führt, dass die anderen RAMs ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen werden.
    Ich hab den Term „Ripple“ bislang in Zusammenhang mit dem Williams Netzteil gefunden. Da ich technisch auf dem Niveau eines 3-jährigen rangiere, kann auch gut sein, dass ich das falsch verstanden habe. Ich hatte an dem Abend aber nur 7 x 0.33l Pils getrunken. @ Superully: Ich musste dabei nur wenig aufstoßen.

    Um das Board künftig zu konservieren, soll es sinnvoll sein, den Original-RAM bereits vor einem etwaigen Defekt durch weniger anfälligen RAM-Baustein zu ersetzen. So wie ich das verstanden habe, benötigt dieser RAM lediglich eine Spannung (+5v). Somit ist oben beschriebener Fehler ausgeschlossen.

    In dem Zusammenhang mit den Spannungsausfall/RAM-Defekt auch die Kontaktschwierigkeiten der Anschlüsse (Pins der Buchsen) verantwortlich gemacht.

    In bester pinball-manier speichert das Board sämtliche Settings, der Speicher wird von drei Batterien gepuffert. Diese sollte man auf auslaufsicher auf „Knopfzelle“ umrüsten.

    Ich hatte bis Samstag-Abend keine Ahnung von der Fragilität der Defender-Hardware. Die Infos haben aber meine Alarmglocken schrillen lassen. Aus diesem Grund habe ich Gegenmaßnahmen veranlasst. Die ganzen Eingriffe sehen nicht allzu schwer aus. Wenn es sich um eine 50,- Euro PCB (oder eine Hellomat Netzeil :D) handeln würde, hätte ich keine Skrupel das zu machen. In Fall von „Defender“ würde ich mich wohler fühlen, wenn die Eingriffe von kompetenten Menschen ausgeführt werden.

    @ Anni: Wenn ich eins werde mit Defender kriegt ihr es sofort mit :D

  • Defender iss sauschwer und tricky, glaube mir altem Nichtspieler, der ich (nicht) bin.
    Kommt Dir nur so vor, und ich liebe den Demo-Mode, diese regenbogenartigen Farbwechsel.............einfach der Wahnsinn.
    Aber dann, spielen damit, iss die Hölle! Aber superschön anzusehen. Wenn jemand das macht, der sich damit auskennt.
    Bin ja mehr dafür zuständig, daß die Mühle wieder funzt und freue mich, wenn der Besitzer Spaß hat.
    Ripple: Bedeutet eine Wechselspannungs-Überlagerung auf einer Gleichspannung, auch bezeichnet als "Brummspannung".
    Und Prost, habe erst acht Halbe drinne, grund genug, nicht mehr Auto zu fahren, aber sonst für alles offen........
    Gruß
    Winfried


    Hatte Ich Dir glaube ich schon zugesandt:
    http://www.robotron-2084.co.uk/gifs/4164hack.gif

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    Einmal editiert, zuletzt von winni ()

  • Yo, da haste recht. Der Attract Mode ist deutlicher freundlicher als das Spiel. :D Mir war klar, dass ich diesem Spiel mehr Aufmerksamkeit zukommen lassen muss. Ich hoffe auch eine Langzeitmotivation. So dass sich die Anschaffung auch gelohnt hat. Das Gehäuse ist nämlich nicht groß, schwarz, klobig sondern auch sauschwer. Ich möchte das nur ungern gleich wieder die Kellertreppen raufschleppen müssen. Im Allgemeinen bin ich dem Tragen von Unterhaltungsgeräten überdrüssig.
    „Ripple“ ist ein regulärer Begriff? Wow! Hört sich jedenfalls saucool an "Ripple Fx". Ich dachte das ist durch technisches Unverständnis geprägter Begriff der durch die Netzkultur verbreitet und gepflegt wurde. Naja, in dem Fall nehm‘ ich‘s auf meine Kappe, hab’s sicher total falsch verstanden. Im entscheiden Moment der Erklärung, war ich sicher damit beschäftig eine – durch Bier trinken ausgelöste - druckausgleichende Körperfunktion (durch die obere Körperöffnung) an ihrer Ausübung zu hindern. Künftig werde ich mich diesbezüglich besser wieder lutherisch geben, weil man einfach mehr vom Leben mitkriegt.

  • Erschlagt mich, Erschießt mich oder Hängt mich auf, aber.............................sollte das "große Sterben" wirklich mal beginnen, mach ne Jamma-Kiste draus und lege eine 19 in 1 ein, da sind sehr gute Umsetzungen von Defender und Stargate mit drauf.


    So als allerletztes Mittel sozusagen:D

  • Bei der 19-in-1 müsste man die Inputs entsprechende um/belegen. In dieser Version spielt sich Defender, über reguläre Controller, viel leichter. Mir wurde zum JROK-Board geraten. Aber so paranoid bin ich jetzt auch wieder nicht, als das ich die Original Hardware derart schonen möchte. Über „Stargate“ hab ich mich bereits ausgelassen. Ich werde dieses, und die anderen Jarvis-Games, weiterhin meiden.
    Ach ja, apropos 19-in-1: Neulich hatte ich eine dieser PCBs angeschafft. War natürlich sofort defekt. Die Steuerung nach Links funktionierte nicht. Bin sehr begeistert von diesen Dingern. Werde dennoch ein weiteres Exemplar erhalten. Was ich damit machen werde, weiß ich nicht.


    @ Nexus: Schön geschrieben :D

  • Ach ja, ich hab noch ein paar Bilder von Flipper Abtransport. Sieht alles sehr konspirativ, weil nächtens vollzogen, aus. Der Käufer musste aber vor dem Abtransport noch 700km fahren und war damit bereits den halben Tag beschäftigt. Als nette Herr hier so gegen 15 Uhr hier aufschlug, war erst mal Shake-Hands und Kaffee angesagt. Zu meiner Verwunderung wollte er die Geräte in Betrieb nehmen und „Probespielen“. Was sagt man dazu? Damit hätte ich nicht gerechnet. Prompt muckten die Geräte natürlich rum. Dennoch sichtlich vom Zustand der Geräte angetan, fing der junge Mann wacker damit an die Geräte zu zerlegen um sie seine Karre zu laden.
    Der längste Abbau begann. Wir haben sage und schreibe 2,5 Std. damit zugebracht die Geräte abzubauen und zu verladen. Vor allem letzteres gestaltete sich als sehr spannend. Drei Flipper in einen Ford Galaxy zu stopfen ist ein sehr ambitioniertes Unterfangen. Das lustige Rein-Raus-Spiel begann :D. Trotz vorherigem Maßnehmen passten die Geräte nicht wie geplant in die Kiste. Zum Glück war nicht jeder der Teilnehmer auf schnödes Messwerkzeug angewiesen, sondern verfügt stattdessen über natürliches „Augenmaß & Handgewicht“. Flugs noch ein paar Teile abgeschraubt und entgegengesetzt verkeilt passten alle drei Pins schließlich in die Karre.
    Defender, unsere Nachbarn, meine Mitbewohnerin wurden Zeuge dieses Gewaltakts.

    An Nikolaus war ganz schön was los hier. Die Zuschauer wurden bereits am frühen Nachmittag Zeugen wie wir zu dritt Automaten aus dem Haus und der Garage in einen Sprinter schleiften. Der gute Slippen hat zugeschlagen und sich darüber hinaus bereiterklärt als „Packesel“, für diverse Geräte, zu fungieren. Dafür nochmals danke und „Bis zum nächsten Mal.“ :D.

    Bilanz 06.12.2014
    Abgänge: 3 Flipper (PRC), Hyper Olympic (Hello), MonacoGP (Slippen), Blast City Shell (ffm_1975; von dem es künftig sicher mehr zu lesen gibt) Indy500 Shell (Sailor), Atari System 1 Shell (Sailer), Hitachi CMP 307 (Sailor DOA Sat); Hantarex 29" MS Flat Screen
    Zugänge: Defender.



    Zusätzlich sind mit dem Abtransport der beiden Screens die letzten Überbleibsel von "Atticade" (Cellarcade Abt. Konsolen) dahin.
    Die letzten Reste werden in "Video Wasteland" aufgehen. Doch dazu ein anderes Mal mehr.

  • Auch von mir ein herzliches Dankeschön für die reibungslose Übergabe und Verladung. Und die Empfehlung der Burger-Bude war Bestens. Wir freuen uns schon auf den nächsten Trip in die Biermetropole. Der Monaco GP ist übrigens ins FAO gewandert. SailorSat versucht aus 3 Stück einen funktionierenden zu zaubern. Vielleicht könnt ihr den demnächst mal in Seligenstadt bewundern. Genauso muss es laufen. Man hilft dich gegenseitig wo es nur geht. Wäre ja Schade gewesen, mit dem großen Bus nur einen Hello nach Dreieich zu karren. So hat sich das für Alle gelohnt. Vielen Dank Andy !!!

  • Fehlt auf der Oettinger Haben-Seite nicht ein Gerät?
    Sollte ich im Wahn ein Kombinationsgerät aus Oldenburg hinzugedichtet bzw. hinzugeträumt haben???
    Mangelte es an Platz? Wo ein Defender ist, passt nichts anderes daneben?